Schnappfinger: Wie hilft die Physiotherapie?
Die unangenehmen Schnappfinger-Symptome können in der professionell angeleiteten Physiotherapie gelindert werden. Sie sind besonders dann effektiv, wenn die Beschwerden noch nicht allzu lange bestehen.
Physiotherapie
Der Entstehung eines Schnappfingers (auch: Triggerfinger, Schnellender Finger) liegt meist eine Überlastung zugrunde. Die daraus resultierende Verdickung der Beugesehne bzw. Fibroisierung des Ringbands A1 verursacht meist Schmerzen sowie eine Bewegungseinschränkung des betroffenen Fingers: Vor allem bei fortgeschrittener Erkrankung lässt sich der betroffene Finger nicht mehr wie gewohnt bzw. nur unter erhöhtem Kraftaufwand oder Zuhilfenahme der zweiten Hand strecken oder beugen. Diese Beschwerden können Betroffene bei der Verrichtung alltäglicher Dinge stark einschränken. Die Physiotherapie hat zum Ziel, den Bewegungsumfang wieder zu verbessern und die Schmerzen zu lindern. Auch unvorteilhafte Bewegungsmuster und dadurch übermäßige Belastung soll erkannt und vermieden werden. Ein:e erfahrene:r Physiotherapeut:in erarbeitet mit Ihnen ein entsprechendes Übungsprogramm, welches all diese Faktoren einschließt. Durch die nachhaltige Entlastung und Anpassung von Bewegungen kann auch einem Wiederauftreten der Beschwerden vorgebeugt werden. Wichtig ist, dass die Übungen konsequent zu Hause durchgeführt werden und die physiotherapeutische Begleitung über mehrere Wochen erfolgt. Nur so kann langfristige Verbesserung erzielt und die Übungen können bei Bedarf angepasst werden. Physiotherapie kann sehr gut mit anderen Behandlungsoptionen kombiniert werden.
- Ferrara PE, Codazza S, Maccauro G, Zirio G, Ferriero G, Ronconi G. Physical therapies for the conservative treatment of the trigger finger: a narrative review. Orthop Rev (Pavia). 2020 Jun 26;12(Suppl 1):8680. doi: 10.4081/or.2020.8680. PMID: 32913608; PMCID: PMC7459363.
- Salim, N et al. “Outcome of corticosteroid injection versus physiotherapy in the treatment of mild trigger fingers.” The Journal of hand surgery, European volume vol. 37,1 (2012): 27-34. doi:10.1177/1753193411415343