Piriformis-Syndrom: Wie helfen Antikonvulsiva?

Spezielle krampflösende Medikamente (Antikonvulsiva) bewirken eine Entspannung der beim Piriformis-Syndrom verspannten Muskulatur. So werden muskuläre Schmerzen gelindert und auch der Druck auf den Ischiasnerv reduziert.

Antikonvulsiva

Neuropathische Schmerzen, wie sie im Rahmen des Piriformis-Syndroms vorkommen, können mit so genannten Antikonvulsiva behandelt werden. Die Arzneimittelgruppe wird häufig in der Therapie der Epilepsie eingesetzt, daher ihr Name (konvulsiv = krampfartig). Antikonvulsiva wirken jedoch nicht nur krampflösend sondern auch schmerzlindernd und das insbesondere bei neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerzen). Der neuropathische Schmerz entsteht beim Piriformis-Syndrom dadurch, dass der Piriformis-Muskel den Ischiasnerv bedrängt. Diese Bedrängung entsteht vor allem dann, wenn der M. Piriformis krankhaft verspannt bzw. verkürzt ist. Antikonvulsiva. Die Wirkung ergibt sich aufgrund einer Verstärkung der neuronalen Hemmung einerseits und aufgrund einer Hemmung der neuronalen Erregung andererseits. In Folge treten eine Entspannung der Muskulatur und eine Schmerzlinderung ein. Antikonvulsiva können beim Piriformis-Syndrom sehr gut mit anderen Behandlungsoptionen kombiniert werden. Zur Gruppe der Antikonvulsiva gehören etwa die Wirkstoffe Gabapentin, Pregabalin oder Carbamezepin. Die Arzneimittel dürfen nur nach gründlicher Indikationsstellung fachärztlich verordnet werden. Die korrekte Einnahme ist entscheidend für die Wirksamkeit.