Sehnenscheidenentzündung am Daumen: Wie hilft die Schiene?
Ungünstige Belastung kann die Sehnenscheidenentzündung auslösen oder verschlimmern. Mithilfe der Schiene werden Daumen und Handgelenk ruhiggestellt und die Sehnenreizung kann abklingen.
Schiene
Die Schienung dient dazu, den Daumen bzw. das Handgelenk in der neutralen Position ruhig zu halten. Hierdurch wird die gereizte Sehne entlastet und sie kann abschwellen. Im Falle der Sehnenscheidenentzündung am Daumen (Tendovaginitis de Quervain) wird häufig eine Daumenschiene, die am Unteram fixiert ist, empfohlen. So wird der Daumen und gleichzeitig das Handgelenk ruhiggestellt. Neben der Entlastung ist entscheidend, dass künftigen Fehlbelastungen vorgebeugt wird: Die Schiene verhindert ungünstige Belastung effektiv. In Folge der Ruhigstellung sollten sich meist auch die Schmerzbeschwerden deutlich verbessern – dies ist jedoch stark abhängig vom Stadium der Erkrankung. Sind die Beschwerden stark ausgeprägt, kann eine Schiene alleine oft nicht den gewünschten Erfolg bringen. In einem solchen Fall sollte die Schiene unbedingt mit anderen Behandlungsoptionen kombiniert werden. Auch Studien bestätigen der Schiene besonders dann eine gute Wirkung, wenn sie mit Therapien wie z. B. oralen NSAR oder mit Kortison-Infiltrationen kombiniert wird. Die Schiene sollte während der symptomatischen Phase möglichst durchgehend getragen werden. Kurze Tragepausen, etwa für die Körperpflege oder für vorsichtige Beübung, sind erlaubt. Die Schiene sollte so angepasst sein, dass keine Druckstellen entstehen. Sie erhalten die Schiene bei einem Fachgeschäft für orthopädische Behelfe bzw. Bandagen.
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- Huisstede BM, Coert JH, Fridén J, Hoogvliet P; European HANDGUIDE Group. Consensus on a multidisciplinary treatment guideline for de Quervain disease: results from the European HANDGUIDE study. Phys Ther. 2014 Aug;94(8):1095-110. doi: 10.2522/ptj.20130069. Epub 2014 Apr 3. PMID: 24700135.
- Ilyas, Asif M. “Nonsurgical treatment for de Quervain’s tenosynovitis.” The Journal of hand surgery vol. 34,5 (2009): 928-9. doi:10.1016/j.jhsa.2008.12.030