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Stress, Burnout & psychische Belastung: Warum mentale Gesundheit am Arbeitsplatz wichtig ist

In unserer schnelllebigen Arbeitswelt ist das Thema mentale Gesundheit am Arbeitsplatz wichtiger denn je. Lies hier, welche wichtige Rolle die Unternehmen selbst spielen, wie du psychische Belastungen bei Kolleg:innen und Beschäftigten erkennst und welche Maßnahmen die mentale Gesundheit verbessern.

Einleitung: Die Bedeutung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz

Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz ist ein entscheidender Faktor, der das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, die Arbeitsatmosphäre und letztendlich den gesamten Unternehmenserfolg beeinflusst. In einer Studie des World Health Organization (WHO) wird geschätzt, dass psychische Störungen und Stress am Arbeitsplatz nicht nur zu einem Verlust an Produktivität führen, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Kosten verursachen. Diese Kosten resultieren aus Fehlzeiten, verringerter Arbeitsleistung und den Auswirkungen auf die Mitarbeitergesundheit.

Mentale Gesundheitsprobleme am Arbeitsplatz sind vielfältig und können von Stress und Burnout bis hin zu Angstzuständen und Depressionen reichen. Diese Probleme werden oft durch eine Kombination von hohem Arbeitsdruck, mangelnder Work-Life-Balance und manchmal auch durch schwierige Arbeitsbeziehungen verursacht. Psychische Herausforderungen variieren auch stark je nach Geschlecht, Alter und individueller Lebenssituation.

Wie Unternehmen ein positives Umfeld schaffen und die mentale Gesundheit fördern

Eine positive mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, bedeutet, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeiter:innen unterstützt, wertgeschätzt und verstanden fühlen. Dies beinhaltet nicht nur die Reduzierung von Stressfaktoren, sondern auch die Förderung von Maßnahmen, die das allgemeine Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit erhöhen.

Diese Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, z. B.:

  • flexible Arbeitsmodelle ermöglichen
  • klare Regeln für Kommunikation auf allen Kanälen und Verfügbarkeit schaffen
  • Unterstützungsangebote 
  • offene Kommunikationskultur
  • Bewusstseinsbildung und Abbau von Stigma, das oft mit psychischen Erkrankungen verbunden ist
  • Führungsverhalten regelmäßig reflektieren und auf seine psychosoziale Wirkung hinterfragen
  • Trainings und Workshops, um Führungskräfte und Mitarbeiter in der Erkennung und im Umgang mit mentalen Gesundheitsproblemen zu schulen.
  • Regelmäßige Sitzungen mit den Arbeitnehmer:innen abhalten, um Stress und psychische Gesundheitsprobleme zu diskutieren und einen transparenten Zeitplan für Verbesserungen zu entwickeln
  • Arbeitsbelastung und psychische Gesundheit in jährlichen Leistungsinterviews diskutieren (zum Beispiel MitarbeiterInnengespräche, Zielvereinbarungsgespräche) abfragen
  • Berücksichtigung der psychischen Gesundheit bei den Qualitätsstandards des Unternehmens. 

Wichtig ist, dass diese Maßnahmen koordiniert und im Rahmen einer Gesamtstrategie zur Förderung der mentalen Gesundheit umgesetzt werden. Dadurch können Unternehmen nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter verbessern, sondern auch langfristig von einer erhöhten Mitarbeiterbindung, Produktivität und einem positiven Unternehmensimage profitieren.

Ursachen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz

Psychische Belastung am Arbeitsplatz kann viele Ursachen haben, zum Beispiel:

  • Starker Zeitdruck
  • Druck, mehrere Tätigkeiten gleichzeitig durchführen
  • Wiederholung immer gleicher Arbeitsvorgänge
  • zu wenig Möglichkeiten, die Arbeit mitzugestalten
  • dauernde Unterbrechungen bei der Arbeit
  • Mangel oder Flut an Information
  • Mangelnde Unterstützung und Anerkennung durch Vorgesetzte bzw. Kolleginnen oder Kollegen
  • Konflikte im Team bzw. mit Vorgesetzten
  • Emotionsarbeit, z. B. bei viel Kundenkontakt: das Zeigen oder Unterdrücken von bestimmten Gefühlen bei der Arbeit mit Menschen, zum Beispiel besondere Höflichkeit gegenüber Kund:innen 
  • Auseinandersetzung mit menschlichem Leid bzw. Krankheit
  • Unklare Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit, z.B. andauernde Erreichbarkeit
  • Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren
  • unzufriedenstellende Entlohnung
  • Isolation
  • mangelnde Karrieremöglichkeiten
  • häufige Umstrukturierungen im Unternehmen

Viele dieser Faktoren, wie etwa Bezahlung oder der Stress von häufigem Kundenkontakt, können Unternehmen nur schwierig ändern. Außerdem können diese Faktoren auch im privaten Umfeld entstehen, und sich in der Arbeitszufriedenheit und Arbeitsleistung niederschlagen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen und HR und Personalabteilungen daher, eine Strategie zu entwicklen, wie damit umgegangen werden kann.

Erkennen und Umgehen mit psychischen Belastungen

Die frühzeitige Erkennung psychischer Belastungen bei Mitarbeiter:innen ist ein entscheidender Schritt, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu fördern. Häufige Anzeichen für überhöhte psychische Belastungen sind: 

  • Veränderungen in der Arbeitsleistung
  • erhöhte Reizbarkeit
  • Rückzug aus sozialen Interaktionen 
  • generelle Abnahme der Arbeitszufriedenheit
  • Mitarbeiter:innen klagen über Erschöpfung, schlechte Stimmung, Lustlosigkeit, Depressivität, Müdigkeit
  • Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden

Der Umgang mit psychischen Belastungen erfordert ein sensibles und proaktives Vorgehen. Unternehmen können hier einfach aktiv werden, z.B. durch: 

  • Schulung von Führungskräften, um solche Anzeichen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. 
  • Bereitstellung geschulter Fachkräfte  oder digitaler Lösungen, um Mitarbeitern einen sicheren Raum für ihre Sorgen und Probleme zu bieten.
  • Proaktiv im Unternehmen das Thema psychische Belastung thematisieren 
  • Zudem ist es wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeiter trauen, über ihre Probleme zu sprechen, ohne Angst vor Stigmatisierung oder negativen Konsequenzen.

Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit

Um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, können Unternehmen eine Vielzahl von Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen unter anderem:

  • die Einrichtung von Wellness-Programmen
  • die Bereitstellung von Ressourcen zur Stressbewältigung
  • die Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance
  • Anbieten von spezialisierten Kursen und Workshops: Solche Angebote können dazu beitragen, das Bewusstsein für mentale Gesundheit zu erhöhen und den Mitarbeitern Werkzeuge an die Hand zu geben, um besser mit Stress und Herausforderungen umzugehen.

Diese Maßnahmen sind nicht nur darauf ausgerichtet, bestehende Probleme zu adressieren, sondern auch darauf, ein Umfeld zu schaffen, in dem die mentale Gesundheit aktiv gefördert wird. Dies umfasst Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsklimas, die Förderung von Teamaktivitäten und die Schaffung von Möglichkeiten für Mitarbeiter, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Arbeitsumgebung zu beteiligen.

Mitarbeiter:innen dazu ermutigen, selbst aktiv zu werden

Der Arbeitgeber ist verantwortlich für das Abwenden von Gefahren für die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Jede:r im Team kann jedoch in bestimmtem Ausmaß auch selbst etwas für das psychische Wohlbefinden tun. Einige Strategien, die HR- und Personalabteilungen gemeinsam mit Beschäftigten einstudieren können, sind: 

  • Arbeit gut einteilen: Mit einer guten Arbeitseinteilung kann man Stress vorbeugen. Allerdings ist es nicht immer möglich, sich die Arbeit selbst einzuteilen.
  • Grenzen setzen: Manchmal kann es notwendig sein, auf die eigenen Grenzen hinzuweisen, damit nicht alles zu viel wird. Dazu gehört etwa auch „Nein“ zu einer Aufgabe zu sagen.
  • Pausen in Anspruch nehmen: Pausen sind wichtig für die Erholung und Produktivität.
  • Home-Office gut gestalten: Home-Office kann positive und negative Auswirkungen auf das psychische Befinden haben.
  • Work-Life-Balance: Einem ausgefüllten Arbeitstag sollte immer eine ausgewogene Erholung gegenüberstehen. Erholung ist nicht nur wichtig für das persönliche Wohlbefinden und die Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit. Sie ist auch eine Voraussetzung für gute Leistungen.
  • Rechtzeitig Unterstützung holen: Wenn Sie das Gefühl haben, am Arbeitsplatz psychisch belastet zu sein: Suchen Sie möglichst frühzeitig Hilfe. Dazu zählen zum Beispiel Ansprechpartner:innen im Betrieb im Bereich Arbeitsmedizin oder Arbeitspsychologie.

Mit Expertenhilfe mentale Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern

Um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz effektiv zu fördern, ist der Zugang zu Fachexpertise unerlässlich. Dazu zählen Coaches, Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen sowie digitale Hilfsmittel wie Gesundheits-Apps. Der Einbezug dieser Expert:innen und Tools bietet vielfältige Vorteile. Sie können spezialisierte Unterstützung und Beratung anbieten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnitten sind.

Apps wie "Headspace" oder "Calm" bieten niederschwellige Möglichkeiten zur Förderung der mentalen Gesundheit und können leicht in den Arbeitsalltag integriert werden. Sie bieten Techniken zur Stressreduktion, Achtsamkeitsübungen und Hilfe zur Verbesserung des Schlafs.

Zudem können 1:1-Trainings und maßgeschneiderte Programme von Psycholog:innen und Coaches einen tiefgreifenden Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen haben. Diese Fachkräfte können nicht nur bei der Bewältigung spezifischer Probleme helfen, sondern auch präventive Strategien bieten, um das Risiko psychischer Erkrankungen zu minimieren.

Regelmäßige Evaluierung hilft bei der Verbesserung

Die regelmäßige Evaluierung der Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit ist entscheidend, um deren Effektivität sicherzustellen und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen. Methoden hierfür können anonyme Umfragen, Feedbackgespräche und die Analyse von Arbeitsplatzdaten umfassen. Diese helfen, ein klares Bild der aktuellen Situation zu erhalten und Bereiche zu identifizieren, in denen Verbesserungen notwendig sind.

Abschluss: Key Learnings zur Schaffung einer gesunden Arbeitsumgebung

Zum Abschluss unseres umfassenden Leitfadens zur mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz ist es wichtig, die Bedeutung einer ganzheitlichen Herangehensweise zu betonen. Diese Pfeiler können dabei helfen:

1. Unternehmenskultur etablieren, die mentale Gesundheit fördert

Eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen, bedeutet mehr als nur die Implementierung einzelner Maßnahmen. Es geht darum, eine Unternehmenskultur zu etablieren, in der mentale Gesundheit nicht nur gefördert, sondern auch wertgeschätzt wird.

2. Proaktive Fürsorge und Kommunikation ermöglichen

Eine solche Kultur zeichnet sich durch Offenheit, Unterstützung und proaktive Fürsorge aus. Unternehmen können dies erreichen, indem sie regelmäßig in die Ausbildung ihrer Führungskräfte investieren, um sicherzustellen, dass diese über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um ihre Teams effektiv zu unterstützen. Ebenso wichtig ist die Schaffung von Kommunikationskanälen, die es Mitarbeitern ermöglichen, über ihre Bedenken und Herausforderungen zu sprechen.

3. Zusätzliche Angebote von Mental Health Spezialist:inenn

Die Integration von spezialisierten Angeboten wie die von haelsi oder anderen Anbietern im Bereich der mentalen Gesundheit sollte als Teil einer umfassenden Strategie betrachtet werden. Diese Programme können maßgeschneidert werden, um den spezifischen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden und eine breite Palette von Unterstützungsmöglichkeiten zu bieten.

4. Regelmäßig Feedback einholen & kontinuierlich verbessern

Darüber hinaus ist es wichtig, die Effektivität der eingeführten Maßnahmen regelmäßig zu bewerten. Feedback von Mitarbeitern und die Analyse von Arbeitsplatzdaten sind entscheidend, um die Wirksamkeit der Initiativen zu messen und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz ein kontinuierlicher Prozess ist, der Engagement und Hingabe erfordert. Unternehmen, die in das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter investieren, können eine Arbeitsumgebung schaffen, die nicht nur zur Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter beiträgt, sondern auch das gesamte Unternehmensklima positiv beeinflusst.

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