Behandlung bei leichter Schuppenflechte (Psoriasis): Creme und Lichttherapie
Die topische Behandlung mit Cremen, Salben und mit Lichttherapie spielen eine wichtige Rollen in der Therapie der Schuppenflechte (Psoriasis) - besonders bei leichter Ausprägung der Symptome. Welche Optionen zur Wahl stehen und was dabei zu beachten ist.
Die Schuppenflechte ist eine chronische Erkrankung, für die es bis dato keine vollständige Heilung gibt. Viele Fortschritte gab es jedoch bei der symptomatischen Behandlung der Schuppenflechte, die das Leben Betroffener leichter macht.
Grundlage: die richtige Hautpflege bei Schuppenflechte
Die korrekte Pflege der erkrankten Haut bildet eine wichtige “Basistherapie”. Rückfettende Cremen und Lotionen schützen die geschädigte Haut und stärken die oftmals beeinträchtigte Hautbarriere. Spezielle Pflegeprodukte können auch den Juckreiz lindern bzw. die Schuppenbildung reduzieren, z. B. Produkte mit dem Wirkstoff Urea (Harnstoff). Lassen Sie sich am besten in der dermatologischen Praxis oder in der Apotheke über entsprechende Produkte beraten!
Topische Behandlung mit Cremen und Salben
Bei milder Ausprägung der Psoriasis – davon spricht man in der Regel, wenn unter 5 Prozent des Hautareals betroffen ist (Armstrong 2020) – bietet sich zunächst die lokale medikamentöse Behandlung in Form von Cremen, Salben oder Lotionen an. Zur Wahl stehen beispielsweise Produkte mit Kortison oder s. g. Vitamin-D3-Analoga (Menter 2009, Lebwohl 2007). Kortison lindert Reizungen und Entzündungen meist sehr effektiv, sollte jedoch nicht über lange Zeit angewendet werden. Vitamin-D3-Analoga (z. B. Calcipotriol) hemmen die beschleunigte Abstoßung der Hautzellen und lindern Entzündungsvorgänge. Keratolytische Wirkstoffe (z. B. Salicylsäure, Urea) reduzieren die Schuppenbildung.
Lichttherapie (UVB, PUVA) bei Schuppenflechte
Bei der Lichttherapie werden die erkrankten Hautareale mit UV-Licht therapeutisch bestrahlt. Durch die Bestrahlung mit ganz bestimmter Wellenlänge wird die Haut nicht (wie durch Sonnenlicht) geschädigt, sondern die Entzündung wird gelindert und die Zellteilung und damit die Schuppenbildung wird reduziert (Armstrong 2020). Die Lichttherapie wird häufig zusätzlich zu anderen Behandlungsmaßnahmen eingesetzt, etwa ergänzend zu Cremen. Manchmal wird vor der Lichttherapie ein Medikament (Psoralen) verabreicht, das die Haut lichtempfindlicher macht. Dadurch spricht sie besser auf die Lichttherapie an. Man nennt dies PUVA-Therapie. Die Lichttherapie muss allerdings mit Vorsicht genossen werden: Bei unsachgemäßer Verwendung erhöht sich das Hautkrebsrisiko. Deshalb sollte die Behandlung nur unter medizinischer Beobachtung und nicht auf eigene Faust durchgeführt werden.
Bei mittelschwerer oder schwerer Psoriasis, d. h. es sind über 5 Prozent der Körperfläche betoffen, ist oftmals eine systemische Therapie die beste Wahl, um die Symptome erfolgreich in den Griff zu bekommen. Systemisch bedeutet, dass die Wirkstoffe oral, in Tablettenform, eingenommen oder mittels Spritze verabreicht werden. Auch bei bestimmten Körperbereichen (z. B. Kopfhaut, Genitalbereich) oder dann, wenn eine Gelenksbeteiligung (Psoriasis Arthritis) vorliegt, kommt die systemische Behandlung (z. B. mit oralen Medikamenten) zum Einsatz.
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- Armstrong, April W, and Charlotte Read. “Pathophysiology, Clinical Presentation, and Treatment of Psoriasis: A Review.” JAMA vol. 323,19 (2020): 1945-1960. doi:10.1001/jama.2020.4006
- Menter A, Korman NJ, Elmets CA, et al. Guidelines of care for the management of psoriasis and psoriatic arthritis: section 4, guidelines of care for the management and treatment of psoriasis with traditional systemic agents.J Am Acad Dermatol. 2009;61(3):451-485. doi:10.1016/j.jaad.2009.03.027
- Lebwohl, Mark et al. “Calcitriol 3 microg/g ointment in the management of mild to moderate plaque type psoriasis: results from 2 placebo-controlled, multicenter, randomized double-blind, clinical studies.” Journal of drugs in dermatology : JDD vol. 6,4 (2007): 428-35.
- Oranje AP, Marcoux D, Svensson A, et al. Topical calcipotriol in childhood psoriasis.J Am Acad Dermatol. 1997;36(2 Pt 1):203-208. doi:10. 1016/S0190-9622(97)70281-0