Schnappfinger: Wie helfen Verhaltenstipps?
Zur Entlastung der betroffenen Beugesehne bzw. des betroffenen Ringbands und zur Beschwerdelinderung in frühen Erkrankungsstadien können einige Maßnahmen im Alltag beitragen. Dadurch können die Beschwerden oftmals verringert werden und im Idealfall kann von invasiveren Behandlungsmethoden abgesehen werden.
Verhaltenstipps
Die schmerzhafte Überlastung der Beugesehne entsteht besonders häufig durch ungünstiges Verhalten oder repetitive Greif-Tätigkeiten. Im Umkehrschluss können bewusstere Verhaltensweisen die Belastung minimieren und so zu einer Verbesserung der Beschwerden führen. Besonders in frühen Erkrankungsstadien oder im Rahmen der Vorbeugung kann dies entscheidend sein. Wichtige Alltagsmaßnahmen in diesem Sinne sind etwa verbesserte Ergonomie bei Schreibtischtätigkeiten, häufige Pausen bei fingerbelastenden Arbeiten und das möglichst häufige Einhalten einer günstigen Fingerposition. Auch das Abknicken der Finger oder das Einnehmen einer „krallenhaften“ Fingerposition (z. B. bei der Computerarbeit) sollte möglichst vermieden werden – dies geschieht jedoch nicht immer bewusst. Im Schlaf kann es passieren, dass die Finger abknicken oder unter dem Körper „eingeklemmt“ werden und lange in ebendieser Position verharren. Hier sind vorbeugende Maßnahmen sehr hilfreich: etwa die bewusste Positionierung der Hände auf einem Polster oder die Veränderung der Schlafposition. Regelmäßiges, sanftes Dehnen ist ebenfalls vorteilhaft, um bereits bestehende Beschwerden zu lindern oder deren Wiederauftreten vorzubeugen.
- Wagner, Eric R, and Michael B Gottschalk. “Tendinopathies of the Forearm, Wrist, and Hand.” Clinics in plastic surgery vol. 46,3 (2019): 317-327. doi:10.1016/j.cps.2019.02.005
- Giugale, Juan M, and John R Fowler. “Trigger Finger: Adult and Pediatric Treatment Strategies.” The Orthopedic clinics of North America vol. 46,4 (2015): 561-9. doi:10.1016/j.ocl.2015.06.014