Neurodermitis bei Kindern: Welche Behandlung hilft?

Hautpflege, Medikamente & Co.: Wie wird Neurodermitis bei Kindern und Babys behandelt? Was können Eltern tun? Wir haben die wichtigsten Infos für dich im Überblick.

Wenn das Kind an Neurodermitis leidet, dann leiden die Eltern oft mit. Einerseits, weil starker Juckreiz und offene Hautstellen Kindern und in Folge Eltern den Schlaf und den einen oder anderen Nerv rauben. Andererseits, weil Eltern ihren Kleinen unbedingt helfen möchten, aber nicht immer etwas gegen die unangenehmen Akutsymptome tun können. 

Das Ziel der Neurodermitis-Behandlung ist, die Erkrankung in Schach zu halten, damit die Symptome nicht oder zumindest deutlich schwächer auftreten. Die besten Chancen hast du mit einem Rundum-Ansatz aus:

  • Symptome lindern
  • Auslöser für Schübe vermeiden
  • richtige Hautpflege
  • passende Medikamente

👉 Bitte sprich das Neurodermitis Behandlungsprogramm für Kinder gut mit deinem Kinderarzt bzw. Hautarzt für Kinder ab! 

Die wichtigsten Behandlungsoptionen bei Neurodermitis

Die Basis der Neurodermitis-Behandlung ist die richtige Hautpflege, die die Hautbarriere stärkt und Symptome lindert. Eine konsequent Pflege kann das Auftreten von Erkrankungsschüben verhindern oder zumindest reduzieren. 

Darüber hinaus gibt es viele weitere Maßnahmen zur Behandlung, einige findest du hier:

  • Rückfettende Neurodermitis-Hautpflege: Bewahrt die Haut vor dem Austrocknen, stärkt die Hautbarriere und lindert den lästigen Juckreiz. Die passende Hautpflege sollte mindestens zweimal täglich aufgetragen werden – und natürlich auch nach dem Duschen.
  • pH-neutrale Hautreinigung: Einige Seifen und Duschgels haben einen hohen pH-Wert, der die sehr empfindliche Neurodermitis-Haut zusätzlich austrocknet. Daher sollte unbedingt ein pH-neutrales Produkt verwendet werden! 
  • Auslöser vermeiden: Viele verschiedene Reize können Neurodermitis-Schübe auslösen, dazu gehören z. B. Allergene (bei allergischer Neurodermitis), kratzende Kleidung, Tabakrauch, Duftstoffe, Umweltverschmutzung, Temperaturschwankungen und vieles mehr.
  • Auslösende Nahrungsmittel vermeiden: Kleinkinder und Babys mit Neurodermitis reagieren manchmal empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel wie z. B. Milch, Weizen oder Eier.
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  • Cremes ohne Kortison: Medizinische Cremes mit z. B. Harnstoff können den Juckreiz lindern.
  • Cremes mit Kortison: Salben und Cremes mit Kortison können vor allem bei akuten Neurodermitis-Schüben Juckreiz und Entzündungen rasch lindern.
  • Cremes mit immunregulierender Wirkung: Wirkstoffe wie Tacrolimus und Pimecrolimus hemmen die Reaktion des Immunsystems und so oft auch die Entzündungen der Haut.
  • Antihistaminika: Können den Juckreiz lindern.
  • Biologika: Diese Medikamente blockieren Entzündungsbotenstoffe, wodurch sich die Haut beruhigen kann.
  • Behandlung mit UV-Licht: Kann bei großflächiger Neurodermitis helfen

💡 Tipp: Manchmal müssen verschiedene Behandlungen und -kombinationen ausprobiert werden. Am besten dokumentierst du genau, wie dein Kind auf neue Produkte und Maßnahmen reagiert.

Du suchst einen engagierten Kinderarzt, der sich mit Neurodermitis bei Kindern und Babys gut auskennt? Dr. Norbert Hochmeister berät dich gerne.