Ernährung kann bei vielen verschiedenen Erkrankungen eine Rolle spielen – so auch bei der Neurodermitis. Zum einen haben Kinder mit Neurodermitis häufiger (Nahrungsmittel-)Allergien, zum anderen können bestimmte Lebensmittel s. g. Neurodermitis-Schübe verstärken oder auslösen. 

Lebensmittel können Neurodermitis-Schub auslösen

Als Neurodermitis-Schub bezeichnet man die akute Phase der Erkrankung, in der die Symptome wie Juckreiz, Hautrötung und Schuppung besonders stark ausgeprägt sind. Neben bestimmten Nahrungsmitteln gibt es jedoch noch viele andere mögliche Auslöser, darunter kratzende Kleidung, Stress, Duftstoffe in Kosmetika u. v. m. 

💡Tipp: Bei noch unklaren Auslösern ist es eine gute Idee, eine Tagebuch zu führen. Darin dokumentierst du über einige Zeit hinweg, mit welchen möglichen Auslösern (z. B. bestimmte  Nahrungsmittel) dein Kind Kontakt hat und wie/ob es darauf reagiert.

Die richtige Ernährung für Kinder mit Neurodermitis

Die eine richtige “Neurodermitis-Diät” gibt es bisher nicht. Wie Kinder und Erwachsene auf Lebensmittel reagieren und ob sie einen Neurodermitis-Schub auslösen oder verschlimmern können, ist sehr individuell. Wenn Lebensmittel zu keinen Beschwerden führen, dann können Neurodermitiker:innen prinzipiell alles essen.

Darauf solltest du bei der Ernährung achten:

• Prinzipiell sollten Kinder mit Neurodermitis ausgewogen und vielfältig essen.
• Nur Lebensmittel, die tatsächlich schlecht vertragen werden bzw. die Neurodermitis-Symptome verschlechtern, sollten weggelassen werden.
• Bei Verdacht auf eine Allergie, sollte ein Allergietest gemacht werden.
• Wichtig ist Ausprobieren und ggf. Tagebuch führen – so kommst du möglichen Auslösern leichter auf die Schliche.
• Eine “Auslass-Diät” kann dabei helfen, Auslöser einzugrenzen.
• Babys und Kleinkinder mit Neurodermitis reagieren häufig auf Kuhmilch, Eier, Weizen und Nüsse. Aber auch andere Lebensmittel können Beschwerden verursachen.
• (Bei Erwachsenen können auch Kaffee, Alkohol und stark gewürzte Speisen die Beschwerden verstärken. Der Hauptgrund dafür: Die Lebensmittel steigern die Durchblutung und damit manchmal Juckreiz.)
• Eine “entzündungshemmende” Ernährung (z. B. viel Gemüse und Obst, Omega-3-Fettsäuren, wenig Zucker) kann hilfreich sein.

Zusammenfassend: Ausprobieren und auf die Anzeichen hören, die der Körper gibt! So kannst du individuelle Auslöser erkennen und so gut wie möglich vermeiden. Beste Unterstützung und viele Tipps und Tricks für die Ernährung deines Kindes bei Neurodermitis bekommst du in der Ernährungsberatung für Kids!

👉 Was hilft gegen den lästigen Juckreiz bei Neurodermitis? Hier liest du einige Tipps & Tricks.