Windpocken: Symptome, Diagnose und Behandlung
Windpocken oder Schafblattern sind eine der klassischen Kinderkrankheiten, die zwar nicht mehr so häufig vorkommen, aber dennoch für Eltern eine Sorgequelle darstellen. Hier erfährst du das Wichtigste zu Symptomen, Diagnose und Behandlung von Windpocken.
Windpocken (Schafblattern, Feuchtblattern, Varizellen) sind leider eine sehr ansteckende Angelegenheit, besonders für kleine Patient:innen. Die juckenden Bläschen und das leichte Fieber können für Eltern oft besorgniserregend sein. Aber keine Sorge, wir sind hier, um dir mit nützlichen Informationen zu helfen.
Wie ansteckend sind Windpocken?
Windpocken (auch Schafblattern, Feuchtblattern oder Varizellen) sind eine hochansteckende Virusinfektion, die besonders Kinder betrifft. Sie gehört zu den typischen Kinderkrankheiten. (darunter z. B. auch Masern, Mumps, Ringelröteln & Co.). Sie werden durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht. Die Infektion wird übertragen durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt. Fast jeder Kontakt mit einem Erkrankten führt zur Ansteckung, es sei denn, man hatte bereits Windpocken oder ist geimpft. Die hohe Ansteckungsrate macht es wichtig, vor allem vulnerable Gruppen zu schützen.
Wie lange sind Windpocken ansteckend?
Die Krankheit dauert in der Regel etwa zwei Wochen, mit stärkeren Verläufen bei Erwachsenen. Windpocken sind bereits 1 bis 2 Tage vor dem Ausbruch (=Ausschlag) bis circa 1 Woche nach dem Ausbruch ansteckend.
Nach überstandener Infektion entwickelt sich eine lebenslange Immunität gegen Windpocken. Diese Immunität spielt eine entscheidende Rolle, da sie vor erneuten Infektionen schützt und die Verbreitung in der Bevölkerung verringert.
Windpocken Symptome erkennen: Ausschlag, Fieber, Juckreiz
Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Windpocken vergehen meistens ungefähr zwei Wochen. Die Krankheit beginnt oft mit allgemeinem Krankheitsgefühl, begleitet von Kopf- und Gliederschmerzen sowie leichtem Fieber. Der Hautausschlag (Bläschen) entwickelt sich mit starkem Juckreiz, meist im Gesicht und am Rumpf, bevor er sich auf andere Körperstellen ausbreitet.
Windpocken-Bläschen sind kleine, flüssigkeitsgefüllte Hautveränderungen, die sich meist zuerst im Gesicht und am Rumpf ausbreiten und sich dann auf den restlichen Körper ausbreiten. Sie sind etwa 2 bis 5 Millimeter groß und haben einen roten Rand. Die Flüssigkeit im Bläschen ist zunächst klar, verfärbt sich aber später gelblich. Nach ein paar Tagen trocknen die Bläschen ein und bilden eine Kruste, die nach einigen weiteren Tagen abfällt.
Die Bläschen können stark jucken. Wenn sie aufgekratzt werden, kann es zu einer bakteriellen Infektion kommen. In diesem Fall bilden sich auf den Bläschen eitrige Beläge.
Meist erkennen Ärzt:innen Windpocken anhand des charakteristischen Hautausschlags. Ein Bluttest kann Immunität nachweisen. Die schnelle und genaue Diagnose ermöglicht eine gezielte Behandlung und Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung.
Wie gefährlich sind Windpocken bei Erwachsenen?
Überwiegend erkranken Kinder im Kindergarten- und Schulalter an Windpocken – bei ihnen verläuft die Erkrankung meist ohne Komplikationen und heilt problemlos aus. Für Babys hingegen ist eine Windpocken-Erkrankung sehr viel gefährlicher und kann sogar lebensbedrohlich sein.
Bei Erwachsenen können Windpocken schwerer verlaufen und Komplikationen verursachen. Besondere Vorsicht gilt während der Schwangerschaft: Das Virus kann zu Fehlbildungen beim Kind führen. Ein Folgerisiko für Erwachsene: Das Virus bleibt im Körper, was später zu Gürtelrose führen kann. Diese langfristigen Folgen unterstreichen die Bedeutung der Impfung, um nicht nur akute Erkrankungen, sondern auch spätere Komplikationen zu verhindern.
Wie kann man Windpocken behandeln?
Je nach Symptomen kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten in Frage. Ein konkretes Medikament gegen Windpocken gibt es nicht, allerdings können die Symptome gelindert werden: z. B. mit fiebersenkenden Medikamenten und Mitteln und Tipps gegen Juckreiz. Mehr zur Behandlung von Windpocken.
Windpocken-Impfung ist der beste Schutz
Die Impfung gegen Windpocken (Varizellen-Impfung) ist die allerbeste Vorbeugung. Sie wird insbesondere für Kinder ab elf Monaten empfohlen. Eine Nachimpfung nach Kontakt mit einem Erkrankten kann den Verlauf mildern. Die Impfung ist nicht nur eine individuelle Präventionsmaßnahme, sondern trägt auch dazu bei, die Verbreitung in der Gemeinschaft zu reduzieren. Die Impfung erhält dein Kind beim Kinderarzt oder in Impfzentren.
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