Gürtelrose (Herpes zoster): Alles über Impfung, Symptome und Risiken
Die Gürtelrose (Herpes zoster) betrifft vor allem Menschen über 50 Jahren und kann sehr schmerzhafte Symptome sowie gefährliche Komplikationen auslösen. Die Impfung schützt! Lies die wichigsten Infos rund um Erkrankung und Impfung nach.
Artikel von Dr. Philipp Sternbach, Allgemeinmediziner bei haelsi
Was ist Gürtelrose (Herpes zoster)?
Gürtelrose, medizinisch als Herpes zoster bekannt, wird durch das Varizella-zoster-Virus verursacht, das auch Windpocken (bzw. in Österreich als Feuchtblattern bezeichnet) auslöst. Nach einer Windpockeninfektion verbleibt das Virus in den Nervenzellen und kann später als Gürtelrose reaktiviert werden. Typische Symptome sind brennende Schmerzen und bandförmige Bläschen, meist an Rumpf oder Brust.
Ist Gürtelrose ansteckend? Wer kann Gürtelrose bekommen?
Jeder Mensch, der Windpocken hatte, kann an Gürtelrose erkranken. Besonders gefährdet sind Personen über 50 und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Die Bläschen sind infektiös und können Windpocken bei nicht-immunen Personen auslösen.
Die häufigsten Symptome von Gürtelrose
Herpes zoster ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch die Reaktivierung des Varizella-zoster-Virus ausgelöst wird. Die ersten Anzeichen sind oft brennende Schmerzen, gefolgt von einem Ausschlag mit Bläschen. Diese Bläschen sind in der Regel auf ein Hautareal beschränkt (oft Rumpf oder Brust), das durch einen einzelnen Nerv versorgt wird. Bei einigen Patienten können die Schmerzen auch nach Abheilung des Ausschlags anhalten, was als postherpetische Neuralgie bezeichnet wird.
Komplikationen und Verbreitung
Gürtelrose kann schwerwiegende Komplikationen wie Sehverlust verursachen, wenn das Gesicht betroffen ist. In seltenen Fällen können Bakterien in die Bläschen eindringen und eine Hautinfektion verursachen. Die Verbreitung erfolgt nicht durch Tröpfcheninfektion, sondern durch direkten Kontakt mit dem Bläscheninhalt, weshalb eine Übertragung durch das Abdecken der Bläschen verhindert werden kann.
Impfung schützt gegen Gürtelrose
Der beste Schutz gegen Herpes zoster ist die Impfung. In Österreich gibt es derzeit zwei zugelassene Impfstoffe gegen Gürtelrose:
- Lebendimpfstoff (Zostavax®): Zugelassen für Personen ab 50 Jahren, wird aber nicht empfohlen aufgrund von begrenzter Wirksamkeit und Sicherheit.
- Totimpfstoff (Shingrix®): Empfohlen für alle Personen ab 60 Jahren und für Personen ab 50 Jahren mit erhöhtem Risiko.
Die Impfung mit dem Totimpfstoff erfolgt in zwei Dosen im Abstand von 2 bis 6 Monaten. Versäumte zweite Dosen sollten so bald wie möglich nachgeholt werden. Der Totimpfstoff hat eine hohe Wirksamkeit: 92 % Schutz vor Herpes zoster und 82 % Schutz vor postherpetischer Neuralgie. Die Impfung ist sicher, jedoch treten bei etwa 10 % der Geimpften vorübergehende lokale und systemische Reaktionen auf.
Derzeit wird die Impfung leider nicht von den Krankenkassen übernommen, sondern muss selbst bezahlt werden.
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